Nach Versuchen mit einzelnen Instrumenten ab 2005 eine Art „Volkstanzmusik“ aufzubauen, traten wir 2008 erstmals in der Besetzung mit
Akkordeon, Blockflöte, Flügelhorn und Hümmelchen
erkennbar auf. Die ersten beiden größeren Veranstaltungen waren das SAV-Landesfest in Tübingen und eine Reise der Volkstanzgruppe zum Internationalen Trachtenfest in Schwalenberg. Zu dieser Zeit waren wir noch mit der sachlich korrekten aber etwas sperrigen Bezeichnung „Volkstanzmusik des Hohenloher Gaus im Schwäbischen Albverein“ für die Volkstanzgruppe des Hohenloher Gaus im Schwäbischen Albverein unterwegs.
Ein eigener – griffigerer – Name musste her.
Die Idee kam in Wackershofen. Wir sollten 2009 beim Backofenfest zum Hahnentanz spielen. Und als wir mit Akkordeon, Blockflöte, Flügelhorn und Hümmelchen die Bühne betraten, meinte der offenbar musikkundige Moderator (sinngemäß) „ob des denn zammapassd …„. Wenn vermeintlich nicht zusammenpassende Instrumente erfolgreich gemeinsam spielen, dann kann das phantastisch klingen. Und wenn vermeintlich nicht zusammenpassende Körperteile ein Fabelwesen ergeben, dann kann das phantastisch aussehen.
Also sind wir (ein) Elmetritsch.
Besser vermarktet und deutlich bekannter ist der Vetter aus dem bayerischen Sprachraum – der Wolpertinger. Auch der Rasselbock aus der Rhön ist manchem bekannt. In Hohenlohe heißt das Tier von alters her Elmetritsch und ist bei der älteren Bevölkerung zumindest in Bieringen, Öhringen, Pfedelbach, Neuenstein und Gaildorf noch überliefert. Interessante Parallelen gibt es zu einem ähnlichen Fabelwesen aus dem Rheintal und dem Pfälzer Wald mit anderer regionaler Schreibweise (Elwetritsch, Elwedritsch, Ilwedritsch). Vielleicht zeigen sich hier kulturelle Verbindungen nach Mainz und dem ehemaligen „Rheinfranken“ im Zuge politischer bzw. lehentlicher Verbindungen von Teilen Hohenlohes zum Bistum Mainz bis 1806. Das Mainzer Rad findet sich übrigens heute noch im Hohenloher Kreiswappen.